KI im Büroalltag
Fast täglich hören und sehen wir in den Medien Headlines wie
- „Schüler lassen Hausaufgaben von KI schreiben“
- „Hochschüler greifen bei ihren Arbeiten auf KI zurück“
- „Behörden/Ämter wollen in .. Monaten KI für Kontrolle einsetzen“
Natürlich, die KI-Technologien machen in beängstigendem Tempo Fortschritte und fast ist man geneigt zu sagen, alle Welt ruft nach KI-Unterstützung zur Bewältigung der tagtäglichen Arbeiten und auch der zukünftigen Herausforderungen. Damit einher geht auch der Wunsch, dadurch frei werdende Arbeitsressourcen für andere Aufgaben zu verwenden (oder gar gänzlich freizusetzen).
KI hat ihre unbestrittenen Vorteile, vor allem die extrem hohe Geschwindigkeit und der Zugriff auf ein schier unbegrenztes Daten- und Informationsarchiv. Zudem zeigt sich auch, dass KI in statischen Bereichen lernfähig scheint, also sich augenscheinlich weiterentwickelt. Das könnte zum Vorteil für alle Lernenden werden.
Derzeit hat KI allerdings noch Grenzen: Sie differenziert nicht zwischen Worten/Sätzen für den Kopf/den Verstand bzw. das Herz/die Seele.
Im kaufmännischen Bereich zeigen Versuche, dass – salopp formuliert – „Alltagskorrespondenz“ mittels KI rascher und grossteils besser bewältigt werden kann. Zum Teil verblüffende Ergebnisse (im positiven wie auch negativen Sinn) gab es bei den dynamischen, also kreativen, Aufgabenstellungen. Die KI formulierte z.B. ein recht brauchbares Lieferoffert in kürzester Zeit. Hingegen wurde die Ausarbeitung eines LC-Wortlautes auf Basis eines Liefervertrages zum Fiasko.
Ich kann nicht vorhersagen in welche Richtungen und in welchem Tempo die KI-Technologien sich zukünfig weiterentwickeln werden. Fakt ist allerdings, dass sie in unseren beruflichen Alltag Einzug halten werden.
Dies bedeutet jedoch für Unternehmen, dass bei Verwendung von KI im kaufmännischen Bereich auch begleitende Überwachung/Kontrolle durch Mitarbeiter erforderlich wird. Daher ist es angebracht, die Mitarbeiter weiterhin zu Schulung und Ausbildung zu entsenden und gegebenenfalls auf externe Expertise zurückzugreifen.
KI-Technologien werden zwar noch nicht heute, aber in naher Zukunft ein fixer Bestandteil der Geschäftswelt sein. Parallel muss aber das entsprechende fachliche und kaufmännische Know How der Mitarbeiter gefördert werden, um Irrwege in KI-Ausarbeitungen frühzeitig zu erkennen und korrigierend im Sinne des Unternehmens einzugreifen.