Banken und Wirtschaft
Banken sind eine schreckliche Einrichtung – am schlimmsten davon wohl die EZB! Diese will das Bargeld abschaffen und sorgt dafür, dass Milliardenbeträge (in EURO wohlgemerkt) jährlich an südeuropäische Pleitestaaten überwiesen werden.
Dies zumindest, wenn man der Berichterstattung in der Boulevardpresse folgt. Aber stimmt das denn wirklich? Lassen Sie es mich gleich von Anfang an klarstellen: ich will keine Lanze für die Banken brechen, aber mich stört das derzeitige populistische Agieren unser (Spitzen-)Politiker und die mediale Darstellung der Bankenlandschaft ganz gehörig.
Gewiss, die Zinsschere zwischen praktisch nicht vorhandenen Einlagezinsen und Zinsen für Ausleihungen, ganz zu schweigen von Überziehungszinsen im zweistelligen Bereich wirkt verstörend und knüpft beinahe nahtlos an das schlechte Image von Banken und Kreditinstituten seit der Lehman-Pleite an. Diese schräge Optik war seit Wochen vorhersehbar und wäre vermeidbar gewesen, hätten die verantwortlichen Bankvorstände rechtzeitig darauf reagiert.
Die heimischen Banken waren die klaren Verlierer der von der EZB – aber auch anderen Notenbanken- initiierten Negativzinsperiode. Niemand konnte voraussagen, ob die von Mario Draghi („Whatever it takes …) und später von Christine Lagarde initiierte „Geldschwemme“ und stufenweise Zinssenkung bis hin zu Negativzinsen eine Situation, mit Weltwirtschaftskrise und Massenarbeitslosigkeit, wie jene in den 20-er Jahren des letzten Jahrhunderts verhindern könnte. Jerome Powell (FED) wusste einige Jahre später genau, was er mit der neuerlichen Anhebung der Leitzinssätze bewirken würde. Das sind Schritte, die über jeden Populismus so mancher Politiker hinaus unser Leben signifikant beeinflussen. Auch wenn das unpopulär sein mag, aber hierfür braucht es Expertenwissen und viel Erfahrung, jedenfalls aber keine Vorwahlkampfstrategie.
Österreich, sowie auch die meisten europäischen Staaten hat ein gut funktionierendes Bankwesen mit alter Tradition. Jene Institute, die das ABC des Bankgeschäftes durch all die Krisenjahre unseres jungen Jahrhunderts nicht vernachlässigt haben, kamen gut durch die schwierigen Jahre von Negativzinsen, scheinbar unendlicher Geldschwemme, „Haircuts“ in Südeuropa – ja so nannte man die staatlichen Maßnahmen, als am Freitagnachmittag die Banken geschlossen wurden und die Bankkunden am Montagmorgen einen deutlich verringerten Betrag auf ihrem Konto vorfanden.
Banken gehören seit Jahrhunderten zur Wirtschaft. Sie wickeln nicht nur den Zahlungsverkehr ab, sondern Akkreditive, Bankgarantien, Inkassi etc. Professionell ausgebildete Banker unterstützen bei der Strukturierung von Exportgeschäften, der Strukturierung von Zahlungsbedingungen und der Absicherung im Auslandsgeschäft, häufig in Zusammenarbeit mit ECAs (OeKB, Euler Hermes etc. oder auch privaten Kreditversicherungen) und helfen beim manchmal schwierigen KYC-Prozess.
Bankmäßige Sicherheiten gelten noch immer als das beste Werkzeug der Zahlungsabsicherung im Außenhandel!
Experten im Bankwesen und die dahinterstehenden Institute sind unabdingbare Partner im Wirtschaftsleben, vor allem im Außenhandel.